Die juristische und linguistische Herkunft des Terminus "Restorative Justice": Ein Dialog zwischen Recht, Philosophie und Rechtslinguistik

Grazia Mannozzi
2017-01-01

Abstract

Im europäischen juristisch Kontext ist die Übersetzung normativer Dokumente in die verschiedenen Sprachen der EU-Staaten unausweichlich mit Problemen gebunden. Die strukturellen Unterschiede zwischen juristischer Systeme wie Common Law und Civil Law erhöhen die Komplexität der linguistischen Transpositionen der einzelnen Rechtsinstitute. Jede Definition, die in einer der arbeitsgeläufigen EU-Sprachen gedachten und/oder verfassten Dokumente übersetzt werden muss, spiegelt weitgehend kulturelle Traditionen jeweiliger Rechtsordnungen wider. Die Formulierung und der Umlauf vorwiegend englischsprachiger Rechtsinstitute kann außerdem verzerrte Interpretationsdynamiken verursachen, wenn diese nur auf die angelsächsische Kultur bezogen werden und folglich zu einem juristisch-philosophischen Verlust der Civil Law Länder führen. Emblematisch ist hier die Debatte über die Herkunft des Terminus der “Restorative Justice”, die bis heute fast ausschließlich in angelsächsischen Sachgebieten geführt wird und in der die mögliche italienische Matrize des Lexems nicht berücksichtigt wird.
2017
Restorative justice, Übersetzung, Terminus, creative restitution, heilende Gerechtigkeit, Wiedergutmachung, kognitive Bedeutung, linguistische Bedoutung
Mannozzi, Grazia
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11383/2068183
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